Landschaftsaufnahmen gewinnen durch einen starken Himmel an Aussagekraft. Was dabei zählt, sind spannende Wolkenformationen oder ein besonders dramatisches Licht. In diesem Beitrag erfährst du wie du den Himmel und die Wolken perfekt fotografieren kannst.

Gelungen oder gewöhnlich?

Oft entscheidet der Himmel über das Schicksal einer Aufnahme. Zeigt dieser sich nämlich langweilig, verliert der komplette obere Bildbereich an Wirkung. Entsprechend wenig Platz sollte man ihm dann einräumen. Stelle dir jetzt aber einen Hintergrund vor, in dem gerade aufziehende Wolken den Himmel verdunkeln und die Stimmung sich wandelt – in solchen Momenten wird der eigentlich nebensächliche Himmel schnell zum Hauptaugenmerk. Bei solchen Glücksfällen solltest du dem Himmel in deiner Aufnahme in jedem Fall viel Platz einräumen: Er darf gerne mehr als die Hälfte des Bildes einnehmen.

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Doch ganz solltest du den Vordergrund deines Motivs auch nicht vergessen. Er ist für die Gesamtkomposition unerlässlich und sollte stets eine Art optischen Anker beinhalten, an dem der Blick des Betrachters automatisch hängenbleibt. Dadurch schaffst du auch bei fesselnden Wolkenbergen einen Ausgleich zwischen den beiden Bereichen deiner Komposition, da der Blick auch in Richtung Boden wandern kann.

Solche Ankerpunkte können einzelne Bäume, Berggipfel oder Wasserläufe sein – eben alles, was Vorder- und Hintergrund optisch miteinander verbindet und beide dadurch als Einheit erscheinen lässt.

Die Wahl des Objektivs hängt von persönlichen Präferenzen ab, doch mit einer Weitwinkeloptik bist du bei Landschaftsaufnahmen bestens bedient.

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Schritt für Schritt Anleitung

Wetter beobachten

Um Foto Gelegenheiten wie einen aufziehenden Sturm oder sanft vorbeiziehende Schäfchenwolken nicht zu verpassen, sollte man das Wetter deuten können.

Weitwinklig fotografieren

Der Himmel sollte zwischen der Hälfte und zwei Drittel des Bildausschnitts einnehmen. Durch ein Weitwinkelobjektiv wird diesem noch mehr Gewicht eingeräumt. Fotografiere zudem aus Bodennähe.

Perfekte Belichtung

Mit einem Grauverlaufsfilter der Stärke »0,6« oder »0,9« lässt sich der Bereich des Himmels gezielt abdecken. So verhinderst du, dass dieser überstrahlt – die Aufnahme wird ausgeglichen belichtet.

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PROFI-TIPPS - Darauf musst du achten

Die Tücken des Polfilters

Verwendet man einen Polfilter in Kombination mit einem extremen Weitwinkelobjektiv, kann das Ergebnis recht unnatürlich und seltsam aussehen, da einige Bereiche des Himmels viel heller abgebildet werden als andere. Zoome nach Möglichkeit in das Bild hinein, um den Effekt abzuschwächen.

ND-Filter auswählen

ND-Filter werden von zahlreichen Herstellern angeboten. Oftmals lohnt es sich, einen höheren Preis zu bezahlen. Die Filterstärke 0,6 ist vielseitig einsetzbar. Wenn du gerne bewegtes Wasser integrierst, ist die Stärke 0,9 die richtige. Es gibt auch Sets aus mehreren Filtern.

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Dem Licht Herr werden

Bei schwierigen Lichtsituationen kann es sein, dass ein Grauverlaufsfilter nicht die beste Lösung darstellt. Versuche einfach, die exakt selbe Szene mit unterschiedlichen Belichtungen aufzunehmen und die Einzelbilder dann später in Photoshop zu kombinieren.


Histogramm ausnutzen

Wolkenformationen richtig zu belichten ist eine Kunst für sich: Die großen Unterschiede zwischen Lichtern und Schatten stellen Fotograf wie Kamera vor eine Herausforderung. Behalte also das Histogramm im Auge: Es zeigt an, ob die Lichter auszufressen drohen und ebenso, ob die Schatten absaufen.

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